Pflanzliche Ernährung ... vegetarische Ernährung ... vegane Ernährung

Was, warum und wieso so?

 

Tierkonsum gehört in unserer Gesellschaft zur Norm, ich bin damit genau so aufgewachsen wie der Großteil von euch auch. Fleisch, Wurst und Milch standen täglich auf dem Speiseplan, Obst und Gemüse waren, gerade in meiner Familie, immer eher das geringwertigere Nebenessen. Natürlich bin ich keine Idiotin, ich wusste, dass für all diese Produkte Tiere sterben... Massentierhaltung ist allgemein bekannt. Aber diese Gewohnheit war nunmal da und alles an Ersatzprodukten war erstmal fremdartig und mit dieser seltsamen Sorge man müsse auf etwas verzichten oder sich persönlich einschränken.

 

Vor über drei Jahren wollte ich etwas ändern, ich probierte mich monatelang durch die verschiedenen Milchalternativen aus Getreide, Hülsenfrüchten und Nüssen von jeder erdenklichen Firma. Ich fand auch die eine Sorte, die mir schmeckte, oatly Barista. Sauteuer aber mega lecker und ganz ohne Tierausbeutung. 

Damit war ich lange Zeit glücklich, das Gewissen war beruhigter. Hier und da haben wir mal was an Ersatzprodukten ausprobiert aber immer mit dem Gedanken, wenns nicht schmeckt hat man immernoch das tierische Produkt.

 

Ein Freund von mir probierte viel aus und konnte mir einiges empfehlen, zum Beispiel das Sonnenblumenhack, das bei uns inzwischen zum Standartvorrat gehört.

Dann wurde ein Twitch-Streamer, den ich bevorzugt schaue vegan. Er thematisierte es auch im Stream und regte die Gespräche und den Austausch an. Durch das Ausprobieren von uns hatte ich einiges zum Thema beizutragen und tauschte mich mit Chat und Streamer weiter aus. 

 

Durch den ganzen Input setzte ich mich nochmal ganz konkret mit den Themen auseinander und stellte für mich fest, dass ich aus diesem Hamsterrad aussteigen will und muss. (Das passierte by the way beim Essen oder eher nicht Essen einer Fertiglasagne) Mein Kopf setzte sich direkt als Ziel, so wenig Tierprodukte wie nur irgendwie möglich zu konsumieren. Und dank meinem Mann konnte ich so unfassbar viel umsetzen, dass ich nun seit Monaten komplett vegetarisch unterwegs bin und größtenteils vegan.

 

Durch TikTok habe ich meine Plattform gefunden auf der ich in windeseile Gespräche und Rezepte für vegane Ernährung finde. Die Aufklärungsarbeit und das "an die Handnehmen" der Zuschauer ist so angenehm und so hab ich nun sogar meine Contentcreator:innen gefunden die ich beinahe täglich schaue.

 

Ich bin nicht perfekt und ich weiss bei uns gibt es sowohl Fehler als auch Ausnahmen. Unser Kind darf essen was immer er will, im Kindergarten isst es tierische Produkte und auch zuhause ist es nicht verboten. Oma und Opa dürfen dem Kind auch weiterhin Milchschokolade und Bonbons geben. Wir leben das Prinzip alles kann, nichts muss und damit bin ich mehr als zufrieden. 

 

Sicher wird es immer jemanden geben, der meint ich mache nicht genug, das was wir machen ist nicht richtig oder oder oder...

Aber ganz ehrlich? Ich mache lieber etwas und arbeite längerfristig daran, es so umzusetzen wie es für uns alle am Besten passt als gar nichts zu machen.

Denn.. eine Familie die zu 80% vegan lebt, isst trotzdem bewusster und schaut auf die Inhaltsstoffe und Alternativen.